Peugeot 3008 im Test:
Duft von Freiheit und Abenteuer
http://www.rnz.de/ratgeber/aut…enteuer-_arid,232637.html
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Beim SUV-Boom ist kein Ende in Sicht. Immer mehr Hersteller eröffnen und schließen neue Nischen, immer mehr Modelle drängen auf die Straßen. Mit dem Peugeot 3008 stellt nun der französische PSA-Konzern seine nächste Variante vor. Die Modellziffer war schon einmal vergeben, doch hat das aktuelle Auto nur wenig mit dem Vorgänger zu tun. Der Anteil der hochbeinigen Kombis wächst stetig und längst nicht mehr alle sind mit Allradantrieb ausgestattet, so wie es einst für diese Fahrzeugklasse obligatorisch zu sein schien. So auch der Peugeot 3008, der zwar durch robuste Geländewagen-Optik beeindruckt, jedoch ausschließlich mit Vorderradantrieb zu haben ist.
Dahinter steht die Erkenntnis, dass man einerseits mehr Fahrsicherheit auch durch andere technische Systeme als einem teuren 4x4-Antrieb bewirken kann, andererseits die Nutzer der Autos nur äußerst selten abseits von befestigten Straßen unterwegs sein wollen. Eine große Bodenfreiheit und die damit verbundene hohe Sitzposition schätzen sie aber sehr wohl, denn sie vermittelt gute Übersicht. Beim Peugeot 3008 beträgt sie 220 Millimeter, was einem lupenreinen Offroader zur Ehre gereichen würde.
Die Außenlänge von 4,45 m sortiert den 3008 noch bei den Kompakt-SUV ein, die Höhe von 1,62 m lässt ihn aber weniger wuchtig erscheinen, als andere Fahrzeuge des Segments. Eine aufrecht und sehr prägnant gestaltete Frontpartie vermittelt Selbstbewusstsein, die Kabine verjüngt sich nach hinten und sorgt für muskulös erscheinende Radkästen. Die Seitenansicht erhält ihre Kontur durch zwei auffällige Falten an den Kotflügeln. Felgen bis zu 19 Zoll Größe sind für das ebenso kraftvolle wie dynamische Gesamtbild verantwortlich.
Der elegant gestaltete Innenraum wird von einer hochwertigen Materialanmutung bestimmt. Die Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Verkleidungsvarianten mit Echtholzfurnier oder Textilbespannung schafft eine wohnliche Atmosphäre. Das serienmäßige digitale Kombi-Instrument sowie eine reduzierte Anzahl von Schaltern an der Mittelkonsole, dezent verteilte Metallapplikationen und die asymmetrische Anordnung der Bedienelemente vereinen sich zu einem High-Tech-Look, den wohl auch Commander Kirk zu schätzen gewusst hätte.
Wer bisher noch keinen Peugeot gefahren ist, dürfte die Cockpit-Architektur gewöhnungsbedürftig finden, denn der Blick auf die wichtigsten Fahrinformationen erfolgt nicht durch, sondern über das Lenkrad hinweg. Es ist auffällig klein und oval, misst in der Breite 35 und in der Höhe 32 Zentimeter. Das hat zur Folge, dass der Kranz beim Einlenken in den Blickweg des Fahrers hinein ragt. Damit hat man sich aber schnell angefreundet, zumal die Lenkung sehr leichgängig und direkt ist. Das Manövrieren in flotter Fahrt über kurvige Bergstraßen enthält etwas Spielerisches, wozu auch die geringe Seitenneigung der Karosserie und ihr relativ geringes Gewicht von etwa 1500 kg (beim 180-PS-Diesel mit Automatik) beitragen.
Allerdings macht solch eine Kurvenfahrt eine andere Tatsache unübersehbar: Die durchaus bequemen und langstreckentauglichen Sitze sind wenig seitenstabil, so dass der Oberkörper der vorderen Insassen bei zügigem Tempo mehr in Bewegung gerät, als ihnen lieb sein dürfte. Das Fahrwerk hingegen findet einen guten Kompromiss zwischen sportlicher Straffheit und Komfort, bügelt Unebenheiten souverän weg und kommt allenfalls bei groben Dellen im Belag etwas aus der Ruhe. Für 300 Euro Aufpreis bietet Peugeot ein Grip-Control-Paket an, das in der Lage ist, das Fahrzeug in automatisch in kontrollierter Geschwindigkeit steile Abhänge hinunter zu bugsieren, ohne dass ein Gang eingelegt ist.
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Quelle
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